27 von 28 Lokalen im 15. Wiener Gemeindebezirk verstoßen gegen die Vorgaben des aktuell geltenden Tabakgesetzes. So zeigt eine Studie, die von der IBO Innenraumanalytik OG in Zusammenarbeit mit ÄrztInnen für eine gesunde Umwelt (ÄGU) in gemischten Wiener Raucher-/Nichtraucherlokalen durchgeführt wurde, dass rund 96 Prozent der untersuchten Gaststätten gegen die aktuellen Vorgaben des Nichtraucherschutzes verstoßen. Auch in den Bereichen, wo nicht gequalmt wird, ist die Feinstaubkonzentration durch Passivrauch wesentlich höher, als bisher von den Gastronomen angenommen. Studienleiter Dr. Ing. Peter Tappler, allgm. beeideter u. gerichtlich zertifizierter Sachverständiger, über die Studie:
„Wir haben uns ingesamt 72 Lokale angeschaut, von denen waren 28 gemischte Raucher- und Nichtraucherlokale, die wir uns noch näher angesehen haben. Von diesen 28 Lokalen hat uns erstens interessiert: Wie viele von diesen halten formal das Tabakgesetz ein? Das waren weniger als vier Prozent und zweitens: Bei wie vielen gibt es einen relevanten Übertritt von Feinstaubanteilen vom Raucher- in den Nichtraucherbereich? Und das waren eigentlich fast alle, nämlich 26 von 28 Lokalen.“
Seit 2013 untersuchte die IBO Innenraumanalytik OG in Zusammenarbeit mit der ÄGU rund 342 Wiener Gastbetriebe darauf, ob sie die Nichtraucherschutz-Bestimmungen einhalten. Dabei wurden insbesondere drei Säulen des Nichtraucherschutzes unter die Lupe genommen: Sind die Raucher- und Nichtraucherbereiche sichtbar gekennzeichnet, gibt es eine räumliche Trennung zwischen den Bereichen und ist man im Nichtraucherbereich vor schädlichen Rauchinhaltsstoffen geschützt? Hierbei zeigt sich bei den untersuchten Lokalen kein gutes Bild, vor allem die Trennung zwischen Raucher- und Nichtraucherbereich funktioniert kaum...