Frauen haben im Vergleich zu Männern ein erhöhtes Risiko von Armut betroffen zu sein, in Österreich zählen laut Caritas 495.000 Frauen über 20 Jahren zur armutsgefährdeten Gruppe. Zur Unterstützung dieser Frauen startet die Caritas anlässlich des Weltfrauentages am 8.März einen Fonds unter dem Namen #wirtun. Der Fonds unterstützt Frauen in akuten Notsituationen durch Beratung und Notversorgung wie eigenen Obdachloseneinrichtungen, Mutter-Kind-Häusern oder Lebensmittelausgaben. Das Angebot soll der Nachfrage an Unterstützung entgegenkommen und den Betroffenen Mut machen, möglichst frühzeitig Hilfe anzunehmen. Angesprochen werden vor allem Frauen in schwierigen Familiensituationen, in finanziellen Notlagen mit Kind oder ohne festen Wohnsitz. Claudia Amsz, Leiterin mehrerer Mutter-Kind-Häuser der Caritas in Wien, erklärt, warum Frauen ein höheres Armutsgefährdungsrisiko haben:
„Frauen sind tatsächlich mehr von Armut betroffen als Männer. Frauen verdienen immer noch um 38 Prozent weniger als Männer, die durchschnittliche Pension von Frauen beträgt 970 Euro, Männer kriegen im Vergleich 1.550 Euro Pension. Also die Armut der Frauen ist tatsächlich eine größere und sie sind stärker davon betroffen. Wenn man das Durchschnittseinkommen einer armutsgefährdeten Frau heranzieht, bleiben ihr nach Abzug von Miete und Heizkosten 8,80 Euro am Tag über, da sind Lebensmittelkosten noch nicht miteinbezogen. Das heißt, wenn man weiß wie teuer Wohnung und Lebensmittel sind, bleibt fast nichts mehr zum Leben über, von Luxus kann man da gar nicht erst sprechen.“
Viele armutsbetroffene Frauen leiden nicht nur unter ihrer finanziellen Situation, sondern auch unter den Umständen in Sozialeinrichtungen...