Der Österreichische Fertighausverband (ÖFV) präsentierte heute, Freitag, aktuelle Wohntrends und bezog Stellung zum neuen Regierungsprogramm, das sowohl Lob wie Kritik einfährt. Befürwortet wird etwa die Aufwertung von Lehrberufen, sofern diese mit dem Besuch von einer weiterführenden Schule gleichgestellt werden. Die Fertighausbranche erhofft sich dadurch mehr Fachkräfte sowie die Möglichkeit zur Erlangung des Meisters im Lehrberuf des Fertigteilhausbauers. Ebenfalls als positiv empfindet der ÖFV den Verstärkten Einsatz heimischer Baustoffe wie Holz. Dafür fordert der Verband allerdings eine einhergehende Überarbeitung der Baukostenobergrenzen im geförderten Wohnbau, die Qualitäten wie ökologischen Holzbau berücksichtigt. Bewertet wird die Stimmung in der Branche durch den Verband als generell besser als noch in den Vorjahren. Dies liegt laut Christian Murhammer, Geschäftsführer des ÖFV, auch an der wirtschaftlich guten Lage. Er zieht Bilanz:
„Das Einfamilienhaus im Inland hat mit 2.505 errichteten Gebäuden um 2,75 Prozent zugelegt. Im Ausland ist beim Export ein leichtes Minus von 0,83 Prozent zu verzeichnen. 666 Häuser wurden hier exportiert, das sind sechs weniger als im Jahr 2016. Wenn man sich den Inlands- und Exportmarkt gemeinsam ansieht, ergibt sich für das Jahr 2016 ein Wert von 310 und fürs Jahr 2017 3.171 Häuser. Das sind also 61 Häuser mehr, das ergibt ein Plus von 1,96 Prozent.“
Außerdem vom ÖFV als kritisch angesehen wird die Arbeitszeitenflexibilisierung, die der Fertighausbranche nicht weit genug geht. Sie pocht auf erweiterte Ausnahmeregelungen, die den MitarbeiterInnen mehr Freiraum geben soll. Roland Suter, Präsident des ÖFV, begründet dies durch die besonderen Umstände bei der Montage von Fertighäusern:
„Ein großes Problem für uns ist die Arbeitszeitenflexibilisierung...