Unter den Studierenden in Österreich herrscht eine große Akzeptanz gegenüber der Demokratie als beste Staatsform. Die Zahl der StudentInnen welche eine autoritäre Regierungsform befürworten nimmt jedoch zu. Das zeigt eine aktuelle Studie des Wiener Institut für Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung (WIAB) welche von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) in Auftrag gegeben wurde. Insgesamt wurden 2.650 StudentInnen in Österreich befragt, darunter auch Studierende aus dem Ausland. Neben dem Demokratiebewusstsein wurde ebenso die Toleranz gegenüber Anderen und das nationale Geschichtsbild abgefragt. 2011 wurde bereits eine ähnliche Umfrage durchgeführt, so konnten die Ergebnisse verglichen werden. Dr.in Petra Ziegler vom WIAB fasst die zentralen Ergebnisse der Studie zusammen:
„Es zeigt sich, dass die Demokratie weiterhin die mit Abstand beliebteste Regierungsform bei den Studierenden in Österreich ist. Trotzdem zeigt sich eine Tendenz, dass man eben auch stärker Experten und Expertinnen in Rollen sehen will und eben auch eine steigende Zustimmung zur starken Führungspersönlichkeit. Generell zeigt sich auch, dass die Toleranz gegenüber Anderen im Abnehmen begriffen ist. Weniger gegenüber Juden und Jüdinnen, die ist relativ und positiv. Gegenüber Muslimen, Muslimas und allgemeiner gegenüber Zuwanderern und Zuwanderinnen zeigt sich hingegen schon, dass sich Einstellungen ändern und dass es hier eine Richtungsänderung hin zu sinkender Toleranz gibt. Das Geschichtsbewusstsein ist relativ ausgeprägt und auch konstant im Vergleich zu 2011. Unterschiede zeigen sich über die ganze Studie hinweg nach Geschlecht. Frauen befürworten positiv formulierte Aussagen deutlich stärker und lehnen negative deutlich stärker ab...