38 Prozent der ÖsterreicherInnen sind nicht adäquat gegen Zecken geimpft, Gründe dafür sind meist ein unterschätztes Risiko oder nicht eingehaltene Impfintervalle – das stellt der Verein zur Förderung von Impfaufklärung (VFI) beunruhigt fest. Besonders problematisch ist für den Verein die Entwicklung bei Kindern, die immer seltener geimpft werden. Im Jahr 2017 etwa gab es 123 gemeldete Fälle von FSME, 20 Betroffene davon waren Kinder. Ein weiteres Risiko stellt die Unterschätzung der Infektionsgefahr dar, diese besteht laut VFI in ganz Österreich. Vor allem in Oberösterreich ist die Gefahr eines Zeckenstiches hoch, doch auch städtische Parks in Wien gelten als Zeckengebiet. Übertragen wird das FSME-Virus im Falle eines Stiches durch ein infiziertes Tier unmittelbar nach dem Eindringen in die Haut. Hundertprozentigen Schutz vor der Erkrankung bietet laut VFI ausschließlich die Schutzimpfung. Ablesbar ist die Wirksamkeit der Impfung laut Ursula Kunze, Generalsekretärin des VFI, in einem jahrelangen Rückgang der Erkrankung in Verbindung mit einer guten Durchimpfungsrate der Bevölkerung. Sie weist jedoch auch auf einen erneuten Anstieg der FSME-Fälle hin:
„2017 gab es 123 FSME-Fälle, davon sind tatsächlich 116 Fälle in der Virologie Wien eingegangen. Die restlichen waren ambulante Fälle, beziehungsweise wurden zwei Fälle aus dem Ausland importiert und die wurden dann in Österreich hospitalisiert. Also diese 116 Fälle haben sich in Österreich angesteckt und hospitalisiert. Davon waren wie jedes Jahr über die Hälfte der Fälle über 50 Jahre alt. Wir sehen das schon sehr lange und kennen diesen Zusammenhang mit dem Alter. Allerdings waren diesmal auffällig viele Kinder und Jugendliche betroffen, zusammen haben sie 23 Prozent aller Fälle ausgemacht...