Österreich zählt im EU-Vergleich zu den Ländern mit den meisten Rauchern, Lungenkrebs gehört mit 4.000 Neuerkrankungen jährlich zu den häufigsten Krebserkrankungen – rund um dieses Thema und Lösungsansätze dreht sich das heute, Freitag, in Wien stattfindende Symposium „Lungenkrebs-Früherkennung in Österreich“. Erklärtes Ziel der Veranstaltungen ist es, Schritte für ein Lungenkrebs-Screening in Österreich für RisikopatientInnen festzulegen. In diese Risikogruppe fallen vor allem starke Raucher oder Ex-Raucher. Zu Grunde liegt der Forderung nach systematischer Früherkennung von Lungenkrebs eine US-Studie mit dem sogenannten ‚National Lung Screening Trial‘. Laut dieser Studie kann durch jährliche, mittels Computertomographie durchgeführte Lungen-Screenings die Sterblichkeitsrate bei Lungenkrebs um 20 Prozent reduziert werden. In anderen europäischen Ländern laufen bereits die Umsetzung der Früherkennung sowie Maßnahmen zur Tabakkontrolle, so Robert Pirker von der klinischen Abteilung für Onkologie der Uniklinik im AKH Wien und Initiator des Symposiums. Er sieht in der Einführung des Screenings einen Beitrag zur Steigerung der Lebenserwartung:
„Wir haben ein massives Gesundheitsproblem: Lungenkrebs. Das ist die häufigste Krebsart, wir haben in Österreich mehr als 4.000 Neuerkrankungen [pro Jahr, Anmk.] und 95 Prozent der Patienten sterben. Das Problem ist, dass viele erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Wir müssen im Anfangsstadium diagnostizieren, dann hat man eine Heilungsrate von 90 Prozent. Das geht nur durch regelmäßige Computertomographie bei Risikopatienten. Das sind in der Regel starke Raucher. In einer amerikanischen Studie ist gezeigt worden, dass es zu einer Reduktion der Mortalität führt...