Keine regelmäßigen Arbeitszeiten, hohe gesundheitliche Belastungen, eine schwierige Vereinbarkeit mit Familie und Beruf, sowie schlechte Bezahlung: Viele Beschäftigte sind mit der Situation in der Gastronomie unzufrieden. So zeigt der Arbeitsklima-Index der Arbeitskammer Oberösterreich, dass jeder Fünfte der Befragten in der Branche generell den Beruf wechseln will. In Österreich arbeiten rund 216.000 Menschen im Beherbergungs- und Gastronomiesektor, hierbei sind die zwei größten Gruppen KellnerInnen und KöchInnen. Während sich die Situation für KöchInnen einigermaßen zu verbessern scheint, sind vor allem aber KellnerInnen noch immer unzufrieden mit ihren Arbeitsbedingungen. Mag. Daniel Schönherr (SORA), gibt einen Überblick über die aktuelle Situation der Gastronomiebranche:
„Im Schnitt möchten 15 Prozent ihren Arbeitgeber oder Betrieb wechseln und 19 Prozent, also fast jeder Fünfte, möchte den Job ganz wechseln in naher Zukunft. Wenn man sich das nach Berufsgruppen anschaut, dann hat sich bei Köchen und Köchinnen die Situation deutlich verbessert. Da wollten 2010/11 noch 20 Prozent den Arbeitgeber wechseln und 12 Prozent wollten den Beruf ganz wechseln, mittlerweile sagen nur noch 10 Prozent, sie möchten den Betrieb wechseln und sieben Prozent sagen, sie möchten den Beruf komplett in naher Zukunft wechseln. Bei den Kellnern sieht die Sache aber ganz anders aus. Da wollten 2010/11 22 Prozent ihren Arbeitgeber und 17 Prozent den Beruf wechseln. Mittlerweile sagen zwar etwas weniger, nämlich nur noch 18 Prozent, dass sie den Betrieb wechseln wollen, aber mittlerweile sagen auch 28 Prozent, also mehr als jeder vierte Kellner und jede vierte Kellnerin, sie möchte ihren Job in naher Zukunft aufgeben und in eine andere Branche wechseln...