Kryptowährungen wie Bitcoin sind derzeit in aller Munde. Wenige wissen aber, dass es auch in der Energiewirtschaft zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten für die sogenannte Blockchain, der Technologie hinter den Kryptowährungen, gibt. Bitcoin-Transaktionen haben mittlerweile einen so hohen Stand erreicht, dass sie zu einem erheblichen Faktor in Sachen Stromverbrauch geworden sind. Besonders im Fokus steht dabei das sogenannte Bitcoin-Mining. Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der Energieregulierungsbehörde E-Control:
„Mining bedeutet, dass man im Blockchainnetzwerk eine bestimmte Funktion ausübt. Da muss man mit Hilfe von sehr starken Servern, die sehr viel Strom benötigen, eine Rechenaufgabe lösen. Das bedeutet, dass der Stromverbrauch in die Höhe geht. Es gibt Schätzungen, dass alleine der Stromverbrauch für das Mining von Bitcoins etwa soviel ausmachen würde, wie der Stromverbrauch der gesamten Slowakei. Diese Schätzungen hat man in der Zwischenzeit noch weiter in die Höhe revidiert.“
Das Mining dient als Sicherheitsfunktion gegenüber potentiellen Hackerangriffen. Die Rechenleistung, die für dieses Mining notwendig ist, soll solche Angriffe verunmöglichen. Was aber ist Blockchain eigentlich? Clemens Wagner-Bruschek, stellvertretender Leiter der Abteilung für Volkswirtschaft in der E-Control klärt auf:
„Blockchain ist ein Mechanismus, der es einer Vielzahl gleichberechtigter Teilnehmer erlaubt Daten und digitale Werte miteinander auszutauschen, und Fälschungssicher zu halten. Ursprünglich war die Blockchain als alternatives Transaktionssystem angedacht, Zahlungen miteinander auszuführen, ohne das etwa eine Bank dazwischen steht...