Rund zehn Prozent der Österreicherinnen und Österreicher ernähren sich vegetarisch oder vegan. Das besagt eine aktuelle Studie der Marktforschungsinstitute meinungsraum.at und Triconsult. Zum Vergleich ernährten sich vor 13 Jahren gerade einmal drei Prozent der ÖsterreicherInnen fleischlos. Es lässt sich somit über einen regelrechten Boom des Vegetarismus beziehungsweise Veganismus sprechen. Insgesamt wurden in der Umfrage 1000 TeilnehmerInnen befragt um mehr über das Konsum- und Kaufverhalten dieser wachsenden Gruppen zu erfahren. Herbert Kling, Geschäftsführer von meinungsraum.at, über die zentralen Ergebnisse der Studie:
„Es hat sich die Gesamtgröße an Vegetariern und Veganern in den letzten Jahren seit 2005 grob verdreifacht. Es gibt vor allem bei den Veganern eine extrem hohe Aufzahlungsbereitschaft für, ich sage einmal in Anführungszeichen, das perfekte Produkt. Wenn das Produkt gut passt und mit meiner Ethik, Moral und all diesen Dingen in Einklang zu bringen ist, die Preisauszeichnung, die Inhaltsstoffe ordentlich gekennzeichnet sind, all diese Dinge erfüllt werden, dann ist man auch bereit deutlich mehr dafür zu bezahlen. Diese Aufzahlungsbereitschaft ist auch unabhängig vom Einkommen. Das heißt die Kaufentscheidungen sind deutlich weniger Preis-Leistung-getrieben, als es in der Restbevölkerung der Fall ist. Es geht sehr sehr viel um Tierversuchfreiheit und um nachhaltige Erzeugung. Ganz ganz wichtig: Wenn man in dieser Gruppe punkten will, dann muss man ziemlich genau draufschreiben was in den Produkten drinnen ist, also diese genaue Kennzeichnung von Produkten ist für 60 Prozent von Vegetariern und Veganern wichtig und somit auch ein Kriterium beim Einkauf.“
Demnach sind Vegetarier insgesamt bereit bis zu 28 Prozent mehr für passende Produkte zu bezahlen, Veganer sogar bis zu 46 Prozent...