Aktive Arbeitsmarktpolitik und ein klares Bekenntnis zum Sozialstaat, um den Menschen in Österreich ihr Menschenrecht auf Arbeit zu gewährleisten – das fordern heute, Mittwoch, Caritas, AMS und WIFO gemeinsam anlässlich des ‚Tages der Arbeitslosen‘. Trotz der guten wirtschaftlichen Entwicklungen und mehr verfügbaren offenen Stellen weist die Caritas auf die gleichbleibende Arbeitslosenquote in Risikogruppen hin. Zu dieser gehören vor allem ältere Menschen, jene mit gesundheitlichen Einschränkungen und Personen mit niedrigen Ausbildungsabschlüssen. Befürchtet wird, dass sich Arbeitslosigkeit hin zu diesen Gruppen verlagert. Die Caritas fordert daher eine aktive Beschäftigungspolitik von der Regierung ein und übt Kritik an der Streichung des Hilfspaketes für ältere Erwerbslose sowie an der Kürzung der AMS-Mittel im Integrationsbereich. Michael Landau, Präsident der Caritas, weist diesbezüglich auf das gesetzlich festgeschriebene Recht jedes Menschen auf Arbeit hin:
„Knapp 400.000 Menschen sind in Österreich derzeit ohne Arbeit. Ich weiß, die Wirtschaft wächst, die Konjunktur springt an und die Arbeitslosigkeit geht zurück, das ist gut. Doch 400.000 Menschen sind nicht nichts. Wenn wir über Erwerbslosigkeit sprechen, geht es nicht zuletzt um die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, um die Frage, ob das verbriefte Recht auf Arbeit von vielen Menschen nur noch als totes Recht erlebt wird. Wenn wir von Arbeit sprechen, sprechen wir von Menschenwürde, vom Recht auf angemessene Arbeitsbedingungen und Bezahlung sowie vom Recht auf Schutz vor Arbeitslosigkeit. Das ist in der Erklärung der allgemeinen Menschenrechte festgeschrieben und ist ein Recht, das jedem Menschen in Österreich zusteht...