In Österreich ist Kinderarmut im letzten Jahr gestiegen, derzeit sind 324.000 Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre armutsgefährdet, wie die Volkshilfe Österreich besorgt feststellt. Außerdem beobachtet die Wohlfahrtsorganisation eine Verfestigung sowie einen Anstieg von Armutslagen, von denen derzeit 323.000 Menschen betroffen sind. Im Jahr davor waren hingegen 257.000 ÖsterreicherInnen von Armut betroffen. Daraus folgert die Volkshilfe, dass sich in ökonomischer Armut lebende Menschen oft nur schwer daraus befreien können. Die Armut von Eltern überträgt sich darüber hinaus auf Kinder und hat Auswirkungen auf die schulische und soziale Entwicklung. Etwa haben in Armut lebende Kinder mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten im Bildungssystem oder sind aufgrund der finanziellen Situation ihrer Eltern von kulturellen und sportlichen Aktivitäten ausgeschlossen.
„Die Kinderarmut an sich ist gestiegen, es sind 35.000 Kinder mehr armutsgefährdet als vor einem Jahr. Das heißt, jetzt sind es 18 Prozent aller Kinder, 16,3 Prozent waren es vorher. 324.000 Kinder sind derzeit armutsgefährdet, beziehungsweise -betroffen, davor waren es 289.000 Kinder. Auch die Ausgrenzungsanzahl von Kinder und Jugendlichen hat sich erhöht. Besonders betroffen sind jene Kinder und Jugendliche, die in Ein-Elternhaushalten wohnen und an zweiter Stelle solche, die in Mehr-Personenhaushalten, also wo Kinder mit der Familie zusammenleben. Besonders eklatant ist die Kinderarmutsgefährdung bei jenen Haushalten, wo die Eltern keine oder wenig Erwerbsarbeit generieren können. Dort liegt die Armutsgefährdungsschwelle bei 70 Prozent.“
Als besonders schwierig für von Armut betroffenen Menschen sieht Fenninger die derzeitigen sozialpolitischen Entwicklungen an...