Österreich muss seinen jährlichen Energieverbrauch um 50 Prozent reduzieren, um seinen Beitrag zur Einhaltung der Ziele des Pariser Klimaschutz-Übereinkommens zu leisten. Das geht aus einer aktuellen Studie des WWF Österreich hervor. Einen erheblichen Anteil am heimischen Energieverbrauch hat dabei der Bereich Mobilität. Der Anteil des Straßenverkehrs an den gesamten Treibhausgas-Emissionen liegt derzeit bei 28 Prozent. Der WWF informiert daher in einer neuen Studie darüber, was Verbraucher, Industrie und Politik im Verkehr verändern müssen. Karl Schellmann, Klima- und Energiesprecher beim WWF Österreich, über die zentralen Ergebnisse der Studie:
„Wenn wir den Auftrag aus dem Pariser Klimaschutzabkommen wirklich umsetzen wollen, und dazu haben wir uns ja im Parlament selbst verpflichtet, dann heißt das, wir brauchen eine ganz grundlegende Wende im Mobilitätsbereich weg von fossilen Antrieben, hin zu weniger Mobilität, öffentlicher Mobilität, mehr Güterverkehr auf der Bahn und auch eine Elektrifizierung des verbleibenden Straßenverkehrs und Straßentransport.“
Den größten Nachholbedarf gibt es dabei aktuell im Bereich der Elektrifizierung. Der Anteil an Elektroautos liegt in Österlich derzeit noch unter einem Prozent, der Zielwert bis 2030 liegt bei 25 Prozent. Erfreulicher ist hingegen die verhältnismäßig starke Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, sagt Studienautor Thomas Steffl:
„Um die zwei Grad-Grenze einzuhalten, müssen wir es schaffen den motorisierten Individualverkehr auf ungefähr 50 Prozent hinunter zu bekommen und gleichzeitig zu elektrifizieren. Momentan stehen wir bei 71 Prozent. Das heißt im Umkehrschluss: Wir haben jetzt 29 Prozent im öffentlichen Nahverkehr und im nicht motorisierten Individualverkehr und müssen das auf 50 Prozent steigern...