Die EU-weite Kampagne ‚Gesunde Arbeitsplätze – Gefährliche Arbeitsstoffe erkennen und handhaben‘ kommt in Österreich an und will vor allem auf den richtigen Umgang mit krebserregenden Stoffen hinweisen. Die Kampagne richtet sich damit sowohl an ArbeitgerberInnen wie -nehmerInnen und wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz getragen, sowie von Sozialversicherungsträgern und -partnern. Ziel ist einerseits das Schaffen von Bewusstsein, da vielen Betroffenen nicht bewusst ist, dass sie mit krebserzeugenden Stoffen arbeiten. Außerdem soll die Kampagne zu Maßnahmen zur Verbesserung aufrufen, wie etwa die Substitution gesundheitsgefährdender Stoffe am Arbeitsplatz oder die Einschränkung und Dauer des Kontaktes mit ebensolchen. Durch Arbeitsinspektionen soll die Durchführung kontrolliert werden, so Sozialministerin Beate Hartinger-Klein. Betriebe, in denen die Umsetzung besonders erfolgreich ist, könnten sich außerdem um die europäische Auszeichnung ‚Good Practice Award‘ bewerben. Die Notwendigkeit einer Veränderung der derzeitigen Situation schildert Hartinger-Klein in Zahlen:
„Die EU hat eine Unternehmensumfrage gestartet und festgestellt, dass in 38 Prozent aller Unternehmen chemische oder biologische Stoffe präsent sind. Großunternehmen verwenden häufig mehr als tausend verschiedene chemische Produkte und als Arbeitnehmer kann mit hundert verschiedenen Stoffen in Kontakt kommen. Das sind Zahlen, die gravierend sind, deswegen ist es wichtig, dass wir uns mit diesem Thema auseinandersetzen. 17 Prozent der Arbeitnehmer in der EU sagen, dass sie mindestens 25 Prozent ihrer Arbeitszeit mit chemischen Stoffen handhaben müssen. Das kann über Hautkontakt passieren oder sie sind auch mit Dämpfen und Staub konfrontiert...