In den Barocken Sälen des Museumsquartiers wurde am 9. Mai der Europatag gefeiert. Europe Direct, der Informationsdienst der Europäischen Kommision in Wien, Europe United, eine NGO, die sich für ein menschliches Europa einsetzt, die Jungen Europäischen Föderalisten und das Human and Global Development Research Institut luden ein, um in die Zukunft Europas zu blicken, sich aber auch gleichzeitig mit den Herausforderungen der Gegenwart zu beschäftigen. Mitorganisatorin und Kommunikationsexpertin Dr. Nana Walzer:
„Der Europatag gedenkt ursprünglich einem Ereignis, das am 9.Mai 1950 stattgefunden hat, als die Schuman-Erklärung verlesen wurde. Sie gilt als Grundstein für die Europäische Gemeinschaft von Kohle und Stahl, aus der die Europäischen Union hervorging. Das damalige Erfolgsrezept, nämlich durch wirtschaftliche Verflechtung den Frieden in Europa zu sichern, hat eine zeitlang sehr gut funktioniert. Heute haben sich aber die Herausforderungen geändert. Durch die wirtschaftlichen und soziokulturellen Veränderungen ist es zu einer massiven Verunsicherung, nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in den Systemen gekommen. Wir können das leicht ablesen an antidemokratischen Entwicklungen, an Nationalismen, an einer Erschütterung der Grund- und Menschenrechte in verschiedenen Ländern, an einer allgemeinen Stimmung der Negativität und Unsicherheit. Wir möchten den heutigen Europatag unter einem anderen Vorzeichen feiern und zwar als Antwort auf die Verängstigung und Verunsicherung eine positive Richtung einschlagen, die aber wohl fundiert und begründet ist. Wir stellen uns heute drei Fragen: Was braucht ein vereintes Europa? Was braucht eine vereinte Welt? Denn Europa lebt nicht im luftleeren Raum - Stichwort Migration, Stichwort Globalisierung...