Österreich verzeichnete 2017 mit drei Prozent Anstieg des BIPs das stärkste Wirtschaftswachstum der vergangenen zehn Jahre. Verantwortlich dafür sind laut Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria, der globale Aufschwung, vor allem der Schwellenländer. Daraus resultieren steigende Exporte der heimischen Industrie. Alle Bundesländer konnten profitieren, überall gab es ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen. Einige Bundesländer konnten sich dennoch hervortun, berichtet Stefan Bruckbauer:
„Von den vier großen Industriebundesländern haben drei die drei Prozent Wachstum deutlich überschritten. Das sind die Steiermark, Oberösterreich und Tirol. Lediglich Vorarlberg ist aufgrund von Sonderfaktoren nur im Österreich-Durchschnitt geblieben. An der Spitze liegt die Steiermark mit 3,7 Prozent Wachstum. Ganz knapp danach folgt Oberösterreich mit 3,6 Prozent und Tirol mit 3,5 Prozent realen Wachstum. In der Steiermark hat vor allem die Kfz-Industrie zum Wachstum beigetragen.“
Im Vergleich am schwächsten ist das Wirtschaftswachstum 2017 mit 2,6 Prozent in Salzburg und Wien ausgefallen. Mit knapp 2,9 Prozent ebenfalls knapp unter dem Österreichschnitt liegt Niederösterreich. Was aber war der Treiber des Aufschwungs 2017? Stefan Bruckbauer:
„So wie immer ist die Industrie der konjunkturell treibende Faktor. Dienstleister sind auf Dauer natürlich wichtig. Mehr als zwei Drittel der Wirtschaftsleistung wird mittlerweile im Dienstleistungs-Sektor geschaffen. Von der Dynamik bei Auf- und Abschwung ist es aber weiterhin die Produktion, sprich die Industrie. Zum Wachstum von drei Prozent im Jahr 2017 hat die Industrie 1,7 Prozentpunkte beigetragen, also mehr als die Hälfte...