Die ÖsterreicherInnen geben im Verhältnis mehr für ihre Freizeit aus als noch im Vorjahr – das zeigt eine vom Handelsverband beauftragte Studie über Privatausgaben von heimischen Haushalten. Insgesamt stiegen diese Haushaltsausgaben laut Studie im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr um fast vier Prozent und machen damit 182,7 Milliarden Euro aus. Davon wurden 60,8 Milliarden Euro für Waren aus dem Einzelhandel umgesetzt. Ein Trend zeichnet sich vor allem zu Ausgaben ab, die die Freizeit betreffen, darunter Urlaub, Restaurantbesuche oder Essenslieferungen und Konzertbesuche. Diese Freizeitausgaben werden immer mehr über Onlinedienste gebucht und bezahlt und bringen somit auch den E-Commerce, also Onlinehandel, zum Steigen, der derzeit zehnmal schneller wächst als der stationäre Handel. Mit Onlineeinkäufen verbuchen neben dem Distanzhandel ebenfalls auch Paketdienste Zuwächse, im letzten Jahr wurden 27 Prozent mehr Pakete ausgeliefert als noch im Jahr davor. Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes, zieht Bilanz:
„Wir haben 182,7 Milliarden an privaten Haushaltsausgaben im Jahr 2017 festgestellt, das ist ein Zuwachs von 3,8 Prozent gegenüber 2016. Die privaten einzelhandelsnahen und Einzelhandelsausgaben liegen bei 105,9 Milliarden Euro. Hier sind auch die Ausgaben von Urlaub und Freizeit sowie der KFZ-Bereich inkludiert, auch das entspricht einem Wachstum von 3,9 Prozent. Die einzelhandelsrelevanten privaten Aufwendungen, also der Kernbereich, ist um 2,3 Prozent gewachsen und liegt bei 60,8 Milliarden Euro. Wir sprechen hier von nominellen Werten. Die Haushaltsabgaben sind damit im letzten Jahr stärker gestiegen als die Inflationsrate von zuletzt 2,1 Prozent.“
Im stationären Handel allgemein entfielen die meisten Ausgaben auf Nahrungs- und Genussmittel, Bekleidung und Hausrat...