Trotz Dieselskandal und dem Trend hin zu Car Sharing Angeboten ist die Automobilwirtschaft auch im Jahr 2017 weiter gewachsen. 450.000 Jobs hängen in Österreich direkt, oder indirekt von der Autoindustrie ab. Damit ist sie eine Leitbranche der österreichischen Wirtschaft. Gregor Strassl, Vorstandssprecher der Denzel Holding AG:
„In Österreich ist der Markt im letzten Jahr stärker gewachsen als in der EU. In der EU waren es 3,2 Prozent, in Österreich sieben. Damit sind wir im guten Mittelfeld der europäischen Länder. Weltweit war es ein gutes Autojahr. Es ist schon beeindruckend, dass mittlerweile 78 Millionen Autos auf der Welt verkauft werden. China ist dabei mit 24 Millionen verkauften Autos mit Abstand der wichtigste Automarkt. Zum Vergleich: Indien ist ähnlich stark bevölkert und dort werden nur drei Millionen Fahrzeuge verkauft.“
Auch für die Denzel-Gruppe war es ein gutes Jahr. Der Umsatz konnte auf 833 Millionen Euro gesteigert werden. Insgesamt konnte Denzel im Jahr 2017 45.000 Autos verkaufen und beschäftigt 1355 MitarbeiterInnen, davon 103 Lehrlinge. Konnte der Dieselskandal der Automobilwirtschaft also nichts anhaben? Gregor Strassl:
„Dazu muss man etwas relativierend sagen: Der Diesel macht immer noch die Hälfte aller Zulassungen aus. Ja es stimmt, dass Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge sehr starke prozentuelle Steigerungen vorweisen können. Trotzdem macht die Summe aller alternativen Antriebe nur vier Prozent des Gesamtmarktes aus. Ein Abgesang auf den Diesel ist also sicher nicht zutreffend. Der Diesel wird auch weiterhin eine ganz wichtige Antriebsquelle sein. Im LKW-Bereich sowieso, im Leicht-LKW-Bereich ohne jeden Zweifel und auch beim Automobil ist, insbesondere über 2 Liter Hubraum, der Diesel für die Langstrecke einfach das beste und wirtschaftlichste Angebot und wird es auch bleiben...