Eltern bewerten das österreichische Schulsystem mit der Schulnote 3 – das zeigt eine Umfrage, die vom Nachhilfeinstitut LernQuadrat und dem Verband der Elternvereine durchgeführt wurde. Befragt wurden 500 Eltern von SchülerInnen im Alter von zehn bis 19 Jahren über ihre Meinung zu etwa Lehrinhalten, Lehrkräften, Benotungssystem oder Schülerzahlen pro Klasse. Gut in der Einschätzung der Eltern schneiden vor allem die LehrerInnen selbst und das Benotungssystem mit einer Note von 2,3 ab sowie die Lehrinhalte mit 2,1. Auch die Schüleranzahl pro Klasse wird von den Eltern mit einer Note von 2,4 als gut bewertet, obwohl Konrad Zimmermann, Gründer des LernQuadrat, für eher kleinere Klassen unter zwölf SchülerInnen plädiert. So könnte das Unterrichten wie auch das Lernen erheblich verbessert werden. Für die Gesamtbewertung des Schulsystems durch die Eltern hat Zimmermann trotzdem Verständnis:
„Welche Note würden die Eltern für die einzelnen Punkte vergeben? Das geht von 2,1 für die Lehrinhalte bis 3,1 fürs österreichische Schulsystem insgesamt. Also als ehemaliger Lehrer würde ich sagen, Katastrophe ist das keine. Wenn da 4,8 stehen würde, dann läuten die Alarmglocken. Aber 2,1 bis 3,1 ist gutes Mittelfeld und okay. Das entspricht auch meinem Eindruck und dem der Bildungswissenschafter aus der Vogelperspektive auf das österreichische Schulsystem. Das Bildungssystem ist gut, unabhängig davon, dass gerade wir im LernQuadrat als Reparatursystem agieren. Wir verkaufen quasi keine neuen Autos, sondern reparieren sie und wissen daher, welche Mängel dieses Auto hat. Trotz des guten Mittelfelds der Bewertung finde ich, kann man dieses System sicher noch besser machen.“
Verbesserungsvorschläge umfassen neben der Reduzierung der Schüleranzahl pro Klasse auch die Einsatzmöglichkeiten von digitaler Technik...