Mieten, Wohnbau und letztlich Eigentum für alle in Österreich wieder leistbarer gestalten will die ARGE Eigenheim, ein Zusammenschluss von rund 100 gemeinnützigen Wohnbauunternehmen. Diese fordern etwa die Zweckbindung von Wohnbaugeldern und kreative Lösungen beim Neubau, die die mehrfache Nutzung bereits erschlossener Bauflächen ermöglicht. Ziel der ARGE Eigenheim ist es einerseits, wieder vermehrt gemeinnützige Wohnprojekte umsetzen zu können und dadurch günstigere Mieten in geförderten Wohnungen anzubieten. Andererseits sollen sich durch den gemeinnützigen Wohnbau mehr Menschen den Traum vom Eigenheim finanziell erfüllen können, was auch als Investition in die Altersvorsorge gesehen werden könne. In den letzten Jahren kämpften vor allem gemeinnützige Wohnprojekte mit steigenden Baukosten und Grundstückspreisen, erklärt Christian Struber, Bundesobmann der ARGE und Aufsichtsratsmitglied der gemeinnützigen Bauvereinigungen. Er begrüßt die Vorhaben der Bundesregierung Eigentum zu unterstützen, spricht aber auch vom Bedarf an weiteren Lösungen:
„Wir sind in der Situation, dass es immer weniger Grundstücksflächen gibt, auf denen der Wohnbau umgesetzt werden kann. Wir sind zweitens in einer Hochkonjunkturphase im Bau, die damit einhergeht, dass wenn wir Ausschreibungen machen, wir gar keine Angebote bekommen oder wenn wir welche bekommen, liegen diese in einer Kostendimension, die in keiner Weise im Rahmen der Förderbestimmungen der Bundesländer liegen. Sie sind also wesentlich zu hoch. Und drittens hören wir fast tagtäglich, dass Wohnen wieder leistbar gemacht werden soll. Diese drei Dinge widersprechen sich und können eigentlich nicht unter einen Hut gebracht werden. Aber wir brauchen dafür eben Lösungen, weil ansonsten gibt es keine positive Veränderung der derzeitigen Situation...