Der Bereich der Endoskopie hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem diagnostischen Fach zu einem behandelnden Fach gewandelt. So ist der endoskopische Ultraschall (EUS) seit ca. 40 Jahren fester Bestandteil der gastrointestinalen Endoskopie und wird dazu benutzt, um Gewebe aus Tumoren und Lymphknoten in der Umgebung der gastrointestinalen Hohlorgane, also Speiseröhre, Magen oder Enddarm, zu gewinnen. Anfangs nur für die reine Diagnose verwendet, ist es durch die Weiterentwicklung der medizinischen Geräte heutzutage möglich auch Punktionen durchzuführen und so mittels EUS auch eine Tumortherapie, einen Verschluss von Gefäßen bei Blutungen und auch eine Schmerztherapie durchzuführen. Aktuelle Studien beweisen, dass damit weniger Komplikationen auftreten und somit eine bessere Lebensqualität für PatientInnen erreicht werden kann. Dr. Alexander Ziachehabi; Ordensklinikum Linz, Klinische Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, über die Entwicklung der Endoskopie:
„Früher war die Endoskopie, das Wort heißt ja der Blick nach innen, eine reine diagnostische Untersuchung. Das heißt, wir haben nur hineingeschaut, maximal ein paar Proben entnommen. Heute ist es eine interventionelle Untersuchung oder ein Eingriff, wo wir quasi durch die natürlichen Körperöffnungen operieren können und damit dem Patienten seine Organe erhalten können. Das ist der wesentliche Vorteil, was die Lebensqualität anbelangt. Es geht darum Lebensqualität möglichst hochzuhalten, möglichst wenig Morbidität zu produzieren, sodass diese Betroffenen so nach Hause gehen, als wenn nichts passiert wäre, sie sollten davon also nichts spüren. Das ist der wesentliche Vorteil, den wir den Patienten bieten können, dass sie mit einem ein- bis zwei-tägigen Krankenhausaufenthalt, wenn sie zum Glück in einem frühen Tumor-Stadium erkannt werden, nach Haue gehen können und nach wenigen Tagen absolut keine Beschwerden haben...