Die EU zum Innovationsführer machen und dadurch neue Märkte erschließen – das ist erklärtes Ziel des Forschungsprogramms ‚Horizon Europe‘, das größtenteils während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft verhandelt werden wird. Das Programm wurde heute, Donnerstag, von der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich) und Bildungsminister Faßmann vorgestellt und soll in den Jahren 2021 bis 2027 durchgeführt werden. Die für das Projekt angesetzte Summe von 100 Milliarden Euro wird von der WKÖ begrüßt und soll die wissenschaftlichen wie technologischen Grundlagen der EU weiterentwickeln. Erhofft werden dadurch die Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Unterstützung von politischen Prioritäten wie dem Pariser Klimaabkommen. Hervorgehen wird ‚Horizon Europe‘ aus dem derzeit laufenden ‚Horizon 2020‘. Minister Faßmann will die Verhandlungen während der österreichischen Ratspräsidentschaft so weit wie möglich vorantreiben. Er gibt einen Überblick über die Schwerpunktsetzung des neuen Programms:
„Ich denke ‚Horizon 2020‘ ist eine Erfolgsgeschichte gewesen, mit einem europäischen Mehrwert und nachweisbaren Nutzen. ‚Horizon Europe‘ wird ähnlich, so hoffe ich, eine Erfolgsgeschichte werden. Das Programm beruht auf drei Säulen: Säule eins ist ‚Open Science‘, also Grundlagenforschung, bottom-up getrieben und exzellente Forschung der IRC – das ist heute sowas wie der golden standard bei den ForscherInnen. Wer diesen IRC hat ist gleichsam geadelt und kann sich die besten Universitäten aussuchen. Säule zwei legt den Fokus auf gesellschaftliche Herausforderungen, von denen wir fünf haben – einerseits ‚Inclusive and Secure Society‘, dann ‚Health‘, ‚Food and Natural Resources‘, ‚Klima, Mobilität und Energie‘ und als fünftes ‚Industrie und Digitales‘...