264.000 Kinder und Jugendliche nehmen dieses Jahr private Nachhilfe in Anspruch. Das entspricht rund 27 Prozent aller österreichischen Schülerinnen und Schüler, sowie einem Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage der Arbeiterkammer (AK) unter knapp 3.300 Familien. Private Nachhilfe zu nehmen, stellt nicht selten auch eine finanzielle Belastung für die Familien dar. Rund 39.000 Kinder und Jugendliche bekommen trotz Bedarf keine Nachhilfe, vor allem, weil die Eltern dafür nicht zahlen können. Elke Larcher von der Abteilung Bildungspolitik der AK Wien, über die zentralen Ergebnisse der Studie:
„Wir sehen, dass das Phänomen Nachhilfe ein sehr weit verbreitetes Phänomen ist. Sehr viele SchülerInnen und Schüler brauchen Nachhilfe. Etwa jeder Vierte braucht Nachhilfe. Das ist ein Anstieg zum letzten Jahr. Ungefähr 15 Prozent brauchen bezahlte Nachhilfe, 10 Prozent nehmen kostenlose Nachhilfe in Anspruch. Insgesamt und das ist eine wirklich unfassbar hohe Zahl, geben Eltern 94 bis 97 Millionen Euro in diesem Schuljahr aus um die bezahlte Nachhilfe für ihre Kinder und Jugendlichen auf die Beine zu stellen. Das ist eine unglaubliche Menge, die hier von den Eltern aufgewendet wird um das lernen für die Schule zu ermöglichen.“
Dabei ersetzt die private Nachhilfe von Nachhilfeinstituten, Studierenden oder Mitschülern nicht, dass Eltern nach der Schule mit den Kindern lernen. Wie die Studie der AK zeigt, ist der Zeitaufwand der Eltern, deren Kinder Nachhilfe bekommen, fürs Lernen genauso hoch wie bei Eltern, die nicht für private Nachhilfe bezahlen. So geben insgesamt 41 Prozent der befragten Eltern an, durch die Hilfe beim Lernen zeitlich sehr oder ziemlich belastet zu sein...