ÖsterreicherInnen arbeiten EU-weit am drittlängsten. Mit diesem Ergebnis der aktuellen Auswertung ihres Arbeitsklimaindex’ meldet sich die Arbeiterkammer Oberösterreich (AKOÖ) heute in der aktuellen Debatte um die Ausweitung von Arbeitszeiten zu Wort. Überlange Arbeitszeiten führen laut AKOÖ zu körperlicher Erschöpfung, Schlafstörungen, sowie Rücken- und Kreuzschmerzen. Von jenen ArbeitnehmerInnen, die regelmäßig über 48 Stunden arbeiten, klagt mehr als die Hälfte über körperliche Erschöpfung. Auch die Ergebnisse zur Arbeitszeitzufriedenheit sprechen eine klare Sprache, berichtet der Sozialforscher Christoph Hofinger vom Institut SORA:
„27 Prozent aller Beschäftigten sind nicht besonders zufrieden mit ihrer Arbeitszeit. Die Zufriedenheit unterscheidet sich aber sehr stark, je nachdem ob diese Personen Überstunden leisten oder nicht. Bei denen, die fast nie Überstunden leisten sind nur 18 Prozent unzufrieden. Bei denen die gelegentlich Überstunden leisten ist es ähnlich. Dort sind 23 Prozent mit ihrer Arbeitszeit unzufrieden. Den großen Sprung sehen wir bei denen, die häufig Überstunden leisten. Hier sind 50 Prozent mit ihrer Arbeitszeit unzufrieden. Das heißt: Häufige Überstunden reduzieren die Zufriedenheit mit der Arbeitszeit massiv.“
Während von jenen, die unter 35 Wochenstunden arbeiten, 22 Prozent angeben gerne mehr arbeiten zu wollen, sind es bei jenen die 35 Stunden oder mehr arbeiten, nur zwei Prozent. Mehr als drei Viertel jener ArbeitnehmerInnen, die über 40 Stunden pro Woche leisten sagen hingegen, dass sie weniger arbeiten wollen. In diesem Zusammenhang kritisiert AKOÖ-Präsident Johann Kalliauer die Pläne der Regierung zur sogenannten Arbeitszeit-Flexibilisierung...