Die Sparte Handwerk und Gewerbe profitiert von der positiven Konjunktur. Sowohl die Auftragseingänge, als auch die Umsätze wachsen weiter. Knapp 30 Prozent der Betriebe beurteilen die Geschäftslage aktuell positiv, weitere 60 Prozent geben an, dass die Geschäftslage ‚saisonüblich‘ ist. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der KMU-Forschung Austria. Zwar liegt die Sparte mit 1,1 Prozent Wachstum im ersten Quartal 2018 unter der Konjunkturentwicklung, dafür gibt es aber laut Renate Scheichelbauer-Schuster, Spartenobfrau in der Wirtschaftskammer, gute Gründe:
„Wir sind auf einem Beschäftigungshoch von 760.000 MitarbeiterInnen und Mitarbeitern im Handwerk und Gewerbe und unsere Betriebe brauchen weitere Mitarbeiter. Insgesamt bieten wir aktuell 25.000 neue Jobs an. Das ist das Positive. Das Negative dabei ist: Wir sind überdurchschnittlich vom Fachkräftemangel betroffen. Gerade unsere Betriebe in den investitionsgüternahen Branchen könnten deutlich mehr Aufträge annehmen, wenn sie über die nötigen Fachkräfte verfügen würden. Das heißt: Immer mehr Aufträge müssen verschoben werden oder können, was uns natürlich ganz besonders schmerzt, überhaupt nicht mehr angenommen werden.“
Den Schlüssel, um dem Fachkräftemangel beizukommen, sieht Scheichelbauer-Schuster in der Jugend. Ende Mai waren 418 Lehrlinge mehr in Ausbildung als noch im Mai 2017 - das bedeutet ein Plus von 3,2 Prozent im ersten Lehrjahr. Dennoch fehlen der Sparte weiterhin Lehrlinge. Renate Scheichelbauer Schuster:
„Es gibt oftmals Defizite. Es fehlt die Ausbildungsreife. Jugendliche sind oftmals nicht für eine Ausbildung im dualen System geeignet...