Freiwilligenarbeit in Verbänden mehr Augenmerk schenken und mit beruflichen Verpflichtungen vereinen – das wollen die drei Rettungsorganisationen der Österreichischen Berg- und Wasserrettung sowie der Bergrettungsdienst mit einer neu aufgelegten Informationsbroschüre erreichen. Unterstützung erhalten sie dabei vom Innenministerium (BMI), das für das Vereinswesen zuständig ist und die Wichtigkeit von freiwilligem Engagement in den Rettungsverbänden für das Wohl der Gesellschaft betont. Die drei Rettungsorganisationen sind national wie international tätig, insgesamt engagieren sich laut BMI 514.500 ÖsterreicherInnen in Katastrophenhilfs- und Rettungsdiensten. Die Österreichische Bergrettung etwa baut auf 12.700 Einsatzkräfte bundesweit, die Wasserrettung umfasst 13.000 Mitglieder, von denen 50 Prozent im aktiven Dienst sind. Die freiwilligen Einsatzkräfte müssen oft kurzfristig für Notfälle abrufbereit stehen, was Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit des Berufslebens mit sich bringen kann, wie Alexander Pamer, Vizepräsident der Österreichischen Wasserrettung weiß. Er schildert den Zeitaufwand für Freiwilligenarbeit:
„Laut unseren statistischen Ermittlungen für 2017 hatten die RetterInnen der österreichischen Wasserrettung 90.400 Einsatzstunden und 60.000 Ausbildungsstunden. Die KollegInnen der Bergrettung haben im Vorjahr 9.050 Einsätze absolviert. Im Vergleich zu den Vorjahren sind das knapp 1.400 Einsätze mehr. Das ist dadurch bedingt, dass es immer neue Trendsportarten gibt, die natürlich auch einige Gefahren mit sich bringen. Die KollegInnen der Höhlenrettung haben im Vergleich 900 Einsatzstunden bei nur drei Einsätzen gehabt. An der Höhlenrettung jetzt in Thailand hat man auch gesehen wie zeit- und personalintensiv derartige Rettungsaktionen sind...