5.000 zusätzliche Lehrkräfte fordert die SPÖ heute, Donnerstag, für Schulen mit besonderen Herausforderungen. Gemeint sind damit Schulen mit anteilsmäßig vielen Kindern, deren Eltern einen niedrigen Bildungsabschluss aufweisen. Dieser Bildungshintergrund der Eltern sowie der soziale Status spielen laut SPÖ eine größere Rolle im Leistungsunterschied der Kinder als der Migrationsstatus oder die Erstsprache. Die SPÖ beruft sich dabei auf Daten des Bildungsstandards 2017 und von PISA 2015. Betroffene Schulen befinden sich vor allem in Wien sowie städtischen Bereichen der Bundesländer und verfügen vergleichsweise über weniger Mittel pro SchülerIn als es bei Schulen am Land der Fall ist. So ist die Schülerzahl pro Lehrkraft in dicht besiedelten Gebieten in Schulen mit sozialen Herausforderungen um 20 Prozent höher als in dünn besiedelten Regionen, so Sonja Hammerschmid, SPÖ-Bildungssprecherin. Sie fordert die Doppelbesetzung von Lehrkräften in betroffenen Klassen:
„Wir wollen 5.000 PädagogInnen mehr an Österreichs Schulen. Für diese Zuteilung braucht es dieses Finanzierungsmodell, das Indikator und Kriterien getrieben ist – wir haben das immer ‚Chancen-Index‘ genannt. Das heißt, wir wollen die Mittel genau dort hinbringen, wo Schulen sind, die ganz besondere Herausforderungen haben. Also Schulen, die viele Kinder haben, deren Muttersprache nicht Deutsch ist und die viele Kinder haben, die aus bildungsfernen Familien kommen. Diese 5.000 PädagogInnen sind keine willkürliche Zahl, sondern wurden anhand von Kriterien errechnet, die wir aus den Bildungsstandards und den PISA-Daten kennen. Wir wissen sehr genau, welche Schulen Probleme haben und welche Schulen diese Zusammensetzung von SchülerInnen zeigen...