Seit 16 Jahren wird der September zum Monat der Mundhygiene erklärt. In diesem Jahr steht der Fokus der österreichweiten Initiative ganz im Zeichen der Kinder und will über Zahnprophylaxe schon im ganz jungen Alter aufklären. Allgemein lässt sich feststellen, dass die Karieshäufigkeit bei Kindern im Schulalter sinkt, dafür nimmt aber die frühkindliche Karies zu und zählt mittlerweile zu den häufigsten chronischen Erkrankungen im Kleinkind- und Vorschulalter. Univ.-Prof. Dr. med. dent. Habil. Katrin Bekes, Vizepräsidentin Österreichische Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde, über die aktuelle Situation:
„Die frühkindliche Karies ist leider immer noch die häufigste chronische Erkrankung des Kindesalters. Sie ist fünfmal häufiger als Asthma und siebenmal häufiger als Heuschnupfen. Wir haben hier in Österreich die Situation, wenn wir uns die Sechsjährigen anschauen, dass im Schnitt jedes zweite Kind Karies hat, wenn es in die Schule kommt und da ist natürlich die Bemühung da, das man das reduziert. Wenn wir uns die Ziele der Weltgesundheitsorganisation für das Jahr 2020 anschauen, so wird dort eigentlich gefordert, dass 80 Prozent der Sechsjährigen kariesfrei sein sollten und das werden wir leider in Österreich nicht erreichen, das werden wir aber auch in vielen anderen Ländern nicht erreichen.“
Ein Hauptrisiko für die Entstehung der frühkindlichen Karies ist das zu häufige Nuckeln zuckerhaltiger Säfte und Tees, da sich die Bakterien in den Zahnbelägen gerade vom Zucker ernähren und somit Milchsäure produzieren, welche die Zahnsubstanz zerstört. Im extremsten Fall kann das sogar zur völligen Zerstörung des Milchgebisses führen. Dr...