Ein Großteil der ÖsterreicherInnen wünscht sich Wahlfreiheit bei der Entscheidung, ob Kinder bis drei Jahren in der Familie oder zu Hause betreut werden können – das ist Ergebnis einer vom Österreichischen Familienbund beauftragten repräsentativen Studie, die vom GfK-Austria durchgeführt wurde. Befragt wurden dafür 4.000 ÖsterreicherInnen über 15 Jahren. Für 73 Prozent der Befragten ist demnach die Wahlmöglichkeit der Betreuungsform sehr oder eher wichtig. Außerdem sprechen sich 69 Prozent für eine Schule mit Nachmittagsangeboten aus, an denen freiwillig teilgenommen werden kann. Demgegenüber stehen 22 Prozent der Befragten, die für eine Ganztagsschule mit Anwesenheitspflicht sind. Zurückzuführen ist der Wunsch nach Wahlfreiheit bei Kinderbetreuung laut Familienbund darauf, dass immer mehr Eltern keine geregelte Fünftagewoche mehr haben, sondern auch unter der Woche frei haben und sich um ihre Kinder können. Paul Unterhuber, Leiter der Sozial- und Politikforschung GfK Österreich, über das Ergebnis:
„Wir haben bei dieser Studie gesehen, dass insgesamt 73 Prozent eine Wahlfreiheit für Familien die Kinder ab dem 36. Lebensmonat in eine Kinderbetreuungseinrichtung zu geben, als sehr wichtig oder eher wichtig einschätzen. Konkret bedeutet das, dass Wahlfreiheit ein wesentlicher Aspekt ist, wenn es um Erziehung und die Kinderbetreuungseinrichtung geht. Die Personen, die in einem Haushalt mit Kindern leben, haben bei dieser Frage die Wichtigkeit noch stärker hervorgehoben. Also Menschen, die direkt mit der Erziehung von Kindern zu tun haben, geben dieser Wahlmöglichkeit für die Kinderbetreuungseinrichtung eine entsprechend höhere Wichtigkeit. Hier gibt es auch einen kleinen Geschlechterunterschied, denn Frauen fühlen sich dieser Wichtigkeit mit 79 Prozent stärker verschrieben als Männer mit 68 Prozent...