Ärztlichen Studien zufolge leidet jede/r dritte Österreicher/in unter Hämorrhoidalbeschwerden. Laut dem Magazin „Der Chirurg“ hat jede zweite Person ab dem Alter von 40 Jahren zumindest einmal mit einer Hämorrhoiden-Erkrankungen zu kämpfen, ab dem 60. Lebensjahr steigt diese Rate sogar auf 60 Prozent. Meist treten die Symptome beim Stuhlgang durch Juckreiz, Nässen, Brennen, sowie hellrote Blutungen auf, allerdings sind Frauen hier viel häufiger als Männer betroffen, da gerade Schwangerschaft, Entbindung und Sitzarbeit durch die starke körperliche Belastung Beschwerden der Hämorrhoiden hervorrufen. OÄ Dr. Michaela Lechner, FEBS, Fachärztin für Chirurgie in Wien und Klosterneuburg, Oberärztin im Krankenhaus Göttlicher Heiland, über die Situation in der Bevölkerung:
„Es hat sich ergeben, dass etwa vier Prozent der Gesamtbevölkerung unter hämorrhoidal-Symptomen leiden, und es gibt auch keine nachgewiesene Ursache oder keinen nachgewiesenen Risikofaktor für das Entstehen von Hämorrhoiden bzw. hämorrhoidal-Beschwerden. Das Einzige, was evidenzbasiert ist, ist, dass Hämorrhoiden mit Schwangerschaften und Geburten in Zusammenhang stehen. Ich arbeite in einem Krankenhaus mit einer sehr hohen Geburtenzahl und da ist es natürlich so, dass wir nicht selten Patientinnen am Ende der Schwangerschaft oder rund um die Geburt sehen, die entsprechende Probleme haben. Aber auch in diesen Fällen versuchen wir es eigentlich immer über einen Zeitrum von ein paar Tagen, auch wenn der Leidensdruck sehr groß ist, mit einer hochdosierten konservativen Therapie, weil man kann sich vorstellen, wenn eine Frau gerade entbunden hat und dann kommt noch eine Hämorrhoiden-Operation dazu, ist das eine sehr hohe Belastung...