Im Rahmen des Pestizidreduktionsprogramms, kurz PRP, konnten GLOBAL 2000 und die REWE Group seit 2004 die Überschreitungen von Pestizidwerten bei Obst und Gemüse um 70 Prozent senken. Seit 15 Jahren arbeiten die Umweltschutzorganisation und der Handelskonzern in Kooperation mit ProduzentInnen daran, den Einsatz von Insektiziden und anderen chemischen Spritzmitteln in der Landwirtschaft zu verringern. Leonore Gewessler, Geschäftsführerin GLOBAL 2000, über die bisherige Bilanz des Programms:
“Das PRP zeichnet aus, dass wir Grenzwerte entwickelt haben, die sich vorrangig an gesundheitlichen Aspekten orientieren und gemeinsam diese auch streng kontrollieren. Bei den Kontrollen schauen wir auch dort genauer hin wo wir wissen, dass es normalerweise stärkere Belastungen gibt, zum Beispiel bei bestimmten Kulturen zu gewissen Jahreszeiten. Das heißt, wir haben nicht nur ein strengeres Grenzwertregime, sondern schauen auch dort noch einmal genauer hin wo es schwierig sein könnte und das hat dazu geführt, dass wir zwischen 2004 und 2017 eine Reduktion von 70 Prozent bei den Überschreitungen der gesetzlichen Höchstwerte erreichen konnten. Ebenso bei den PRP-Werten, also den strengeren und gesundheitsorientierten Werten. Auch hier sind die Überschreitungen der Grenzwerte von 9,7 auf fünf Prozent gefallen und das bei einer ständig steigenden Anzahl von Probeziehungen. Auch bei einzelnen Wirkstoffen gab es Fortschritte. Chlorpyrifos ist ein Rückstand der gerade in der Apfelproduktion in aller Munde ist. 2003 konnte man den noch bei 80 Prozent der Äpfel finden, 2017 bei keiner einzigen Apfelprobe mehr. In den USA ist dieser Rückstand gerade arg in Diskussion. Es gab dort schon einen Vorschlag ihn gänzlich zu verbieten...