Am 10. Oktober 2018 findet der Internationale Tag der seelischen Gesundheit statt. Ziel der Veranstaltung ist es, auf akut auftretende psychische Leiden und generell psychiatrische Krankheiten aufmerksam zu machen. Denn von der allgemeinen Gesellschaft wird das Ausmaß dieses Problems noch immer weitgehend unterschätzt. Eine im April 2018 publizierte Studie zeigt aber, dass im Jahr 2016 rund 1,1 Milliarden Menschen an einem psychischen Leiden gelitten haben, was rund 15,5 Prozent der Gesamtweltbevölkerung sind. Hiervon waren vier Prozent von Depressionen betroffen, ebenfalls vier Prozent hatten mit Angststörungen zu kämpfen. Prof. Univ.-Doz. Dr. Werner Schöny, Psychiater und Psychotherapeut; Ehrenpräsident des Dachverbandes pro mente Austria, Vorstandsvorsitzender von pro mente OÖ, Vorsitzender des Donauländischen Vereines für Psychiatrie und ihre Grenzgebiete, Ehrenmitglied der medizinischen Gesellschaft OÖ, über die aktuelle Situation psychischer Erkrankungen:
„Psychische Krankheiten sind ein oft unterschätztes Phänomen. Es gibt neuer Untersuchungen der WHO, die nachweisen, dass beispielsweise im Jahr 2016 über eine Milliarde Menschen an einer psychischen Erkrankung gelitten haben. Wir wissen, dass die Beeinträchtigung an Lebensjahren bei psychischen Erkrankungen sehr hoch ist und in einigen Jahren wird es so sein, dass drei Krankheiten unter den betroffensten sind: Depression, Alzheimerkrankheit und Alkoholismus. Dass sind die ganz großen Krankheiten .Wir wissen, dass vier Prozent der Menschen an einer Depression und vier Prozent an Angststörungen erkranken. Also es handelt sich um einen sehr großen Bereich, der auch ökonomisch eine große Rolle spielt und wo es sehr wichtig ist, auch präventiv tätig zu sein...