Land- und Forstwirtschaft in Österreich soll Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein – darauf pocht die Landwirtschaftskammer (LK) und fordert Veränderung sowie Unterstützung bei dieser Aufgabe ein. Durch den Klimawandel haben viele BäuerInnen mit Ernteausfällen zu kämpfen, extreme Trockenheit bringt neue Schädlinge und Wasserknappheit mit sich. 30 durchgehende Hitzetage im Jahr 2018 brachten laut ZAMG-Daten ein Niederschlagsminus von 40 bis 70 Prozent. Auch Waldbesitzer klagen über eine starke Vermehrung des schädlichen Borkenkäfers und das damit einhergehende Waldsterben. Doch gerade der Wald nimmt laut Landwirtschaftskammer eine wichtige Rolle im Ausgleich gegen negative Klimafolgen ein und sollte deswegen Unterstützung seitens der Politik erfahren. Er ist Erholungsgebiet, spendet Schutz vor Lawinen und Muren und bietet mit Holz als klimafreundlichem Produkt eine Grundlage zur Wärmegewinnung. Karl Bauer, Abteilungsleiter für Agrar- und Regionalpolitik der LK, betont die neuen Herausforderungen in der Agrar- und Fortwirtschaft:
„Das heurige und auch die vorangegangenen Jahre haben gezeigt, dass die Land- und Forstwirtschaft Hauptbetroffene der negativen Auswirkungen des Klimawandels sind. Trockenheit und Hitze, wie es im heurigen Jahr war, oder Spätfröste, wie es sie in den vergangenen Jahren gegeben hat, schwerste Regenfälle, die zu sintflutartigen Überflutungen geführt haben – all das schädigt landwirtschaftliche Kulturpflanzen. Daneben sind es neue Schadorganismen wie der Borkenkäfer oder der Rübenderbrüssler, die durch den Klimawandel in der Land- und Fortwirtschaft zu massiven Auswirkungen führen. Überall sehen wir, dass landwirtschaftliche Produktion betroffen ist...