Am 29.10.18 findet der Weltschlaganfall-Tag statt, um über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Schlaganfallserkrankungen aufmerksam zu machen. Aktuell erleiden rund 25.000 ÖsterreicherInnen pro Jahr einen Schlaganfall, damit zählt die Erkrankung gemeinsam mit dem Herzinfarkt zu den häufigsten Todesursachen in Österreich. In Zentraleuropa stirbt bereits jeder Vierte über 25 an den Folgen von einem Schlaganfall und ingesamt hat sich die weltweite Wahrscheinlichkeit, dass ein Über-25-Jähriger an einem Schlaganfall verstirbt, in den letzten Jahren von zwölf auf 14 Prozent erhöht. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Mult. Michael Brainin; Präsident der World Stroke Organisation; Leiter des Departments für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin sowie des Zentrums für Neurowissenschaften Donau-Universität Krems, über die aktuelle Situation:
„Die Zunahme dieser Krankheit ist bedrückend, vor allem in den Low- und Middle-Income-Countries und von den 17 Millionen Menschen, die jährlich dran erkranken, sterben rund sieben Millionen daran. Die Abnahme des Schlaganfalls in manchen Regionen ist gut belegt, das stimmt, aber das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden steigt weltweit. Das hat wohl auch demographische Gründe, aber auch Gründe im Wachsen der Risikofaktoren, vor allem in den sogenannten Low und Middle-Income-Countries. Wir haben ein Risiko von 1:6, 1:7 an einem Schlaganfall zu erkranken, dieses Risiko ist in manchen Regionen auf der Welt drastisch erhöht. In China ist es 1:3 jetzt und in Ost- und Mitteleuropa 1:4. Also wir leben in einem Epizentrum der Schlaganfallgefahr.“
Wie eine INTERSTROKE-Studie zeigt, sind zehn Risikofaktoren für 90 Prozent aller Schlaganfälle verantwortlich...