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Stromanbieter hinken Pariser Klimazielen hinterher: Intransparenz für KundInnen ist groß

08.11.2018

Nikiko/pixabay.com

Mehr als ein Drittel des in Österreich verkauften Stroms wird von Stromanbietern mit zugekauften Nachweisen umetikettiert und KundInnen fälschlich als Grünstrom verkauft. Nur die wenigsten Grünstromangebote sind demnach so sauber, wie es von Anbietern oft behauptet wird. Zu diesem Ergebnis kommt der Stromanbieter-Check 2018 von Global 2000 und WWF Österreich. Die beiden Umweltschutzorganisationen haben 31 heimische Stromanbieter unter die Lupe genommen und auf die Erfüllung der Pariser Klimaschutzziele hin untersucht. Die Studie kommt dabei zum Schluss, dass derzeit lediglich zwei der 31 Stromanbieter die Pariser Ziele erfüllen.  Thomas Steffl, Energieexperte und Studienautor, sagt, was dies für den heimischen Strommarkt bedeutetet:

„Wenn man sich das umlegt auf die Marktanteile die diese Stromanbieter haben, ergibt sich folgendes Bild: Es zeigt sich sehr deutlich, dass die Stromanbieter, die sich besonders gut auszeichnen, insgesamt lediglich einen Prozent des gesamten Strommarktes inne haben. Das Mittelfeld schrumpft auch auf vier Prozentpunkte zusammen. 39 Prozent des verbrauchten Stroms käme in einem Schulnotensystem mit einem Genügend durch. Aber 28 Prozent fallen hier in unserem Vergleich einfach durch. Zusammenfassend kann man damit sagen, dass einzelne Stromanbieter sehr klar aufzeigen, dass die Energiewende am österreichischen Strommarkt bereits geschafft sein könnte und auch machbar ist. Betrachtet man den ganzen Markt sieht man aber, dass der Weg noch sehr sehr weit ist.“

Tatsächlich werden 24 Prozent des in Österreich erhältlichen Stroms noch immer aus fossilen Energieträgern gewonnen. Dies ist vor allem dadurch möglich, dass international Zertifikate über den Nachweis der Stromerzeugung getrennt vom eigentlichen Strom gehandelt werden...

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