Bis 2050 muss die Welt frei von CO2-Emissionen sein, um einen globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu verhindern. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Bericht des Weltklimarates IPCC. Auf der bevorstehenden UN-Klimakonferenz vom 2. bis 14. Dezember in Katowice, Polen, soll ein entsprechendes Abkommen zur Umsetzung dieses Ziels beschlossen werden. Gegenüber dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2017 muss es in Katowice dabei vor allem gelingen ein Regelwerk für die verbindliche Umsetzung der Klimaschutzziele zu formulieren. Johannes Wahlmüller, Klimasprecher von Global 2000 sagt über die Bedeutung einer gemeinsamen globalen Klimapolitik:
„Wenn man sich den derzeitigen Trend anschaut, dann würden wir die Temperaturzunahme von 1,5 Grad schon in den nächsten Jahrzehnten erreichen. Setzen wir nur die derzeitigen Zusagen der Staaten um, die derzeitigen Klimaschutzpläne, dann heißt das, dass die CO2-Emissionen in den nächsten Jahren nicht sinken werden, sondern dass sie weiter steigen werden. In zehn Jahren werden sie so hoch sein, dass das 1,5 Grad Ziel auch dann nicht mehr erreicht werden kann, wenn wir danach massiv reduzieren. Das heißt, wir fahren mit einem atemberaubenden Tempo gegen die Wand. Es ist entscheidend, dass wir von jetzt an in den nächsten zehn Jahren alles tun um das noch zu verhindern. Wir sehen auch, dass wir wirklich dramatische Auswirkungen erleben werden, wenn wir diese Temperaturmarke überschreiten. Wir reden von der Zunahme an Extremereignissen. Wir reden davon, dass hunderte Millionen Menschen von extremer Armut und Klimarisiken betroffen sein werden. Wir reden auch davon, dass Millionen zu Klimaflüchtlingen werden und dass die Zerstörung der Natur voranschreiten wird...