An keiner Krebsart sterben mehr Menschen, als an Lungenkrebs. Deshalb wurde der November von 25 internationalen Patientenorganisationen zum internationalen Lungenkrebsmonat ausgerufen. Aktionen und Kampagnen sollen weltweit auf die Krankheit aufmerksam machen, Menschen sensibilisieren und neue Therapieformen ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. OA. Dr. Rainer Kolb, Facharzt für Lungenheilkunde am Landesklinikum Wels-Gelsenkirchen, erklärt wie tödlich Lungenkrebs tatsächlich ist:
„Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Tumorerkrankungen. Sowohl bei Männern als auch Frauen ist sie die zweithäufigste Tumorerkrankung, häufiger ist nur das Mammakarzinom und das Prostatakarzinom - das betrifft also die Häufigkeit. Was aber der springende Punkt ist, ist die Tatsache, dass die Sterblichkeit die Nummer 1 ist - weltweit. Das heißt, es sterben mehr Patienten an Lungenkrebs als an Prostatakrebs, Mammakarzinom, Bauchspeicheldrüsenkrebs und Dickdarmkrebs zusammengerechnet.“
Die ungünstige Prognose bei Lungenkrebs hat mehrere Ursachen: Es gibt keine Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von Lungenkrebs, Lungenkrebs verursacht lange Zeit keine Symptome, der Tumor ist durch sehr aggressives Wachstum mit frühzeitiger Metastasierung charakterisiert und es fehlte bisher an guten wirksamen Therapien. Einen Schritt in eine neue Richtung stellt hier die Immuntherapie dar. Für Studien getestet wird diese bereits seit 2013, aber erst seit 2017 kommt die Immuntherapie auch großflächig zur Anwendung.
"Durch die Immuntherapie haben wir jetzt einen wesentlich größeren Schritt gemacht, und zwar passiert das folgendermaßen: Wir haben in unserem Körper Abwehrzellen, die sogenannten T-Zellen, die für den Abbau der Tumorzellen prinzipiell verantwortlich wären...