Insgesamt 675 Millionen Euro werden die Österreicherinnen und Österreicher dieses Jahr vorrausichtlich spenden. Das geht aus dem heute, Mittwoch, präsentierten Spendenbericht des Fundraising Verband Austria hervor. Insgesamt 60 Prozent der heimischen Bevölkerung haben demnach im laufenden Jahr Geld für karitative Zwecke gespendet. Unter diesen 60 Prozent finden sich mehr Frauen als Männer. Unterschiede im Spendenverhalten gibt es darüber hinaus zwischen den Bundesländern: am spendenfreudigsten ist Vorarlberg, während Wien das Schlusslicht bildet. Dr. Günther Lutschinger, Geschäftsführer des FVA, über die Bilanz des Spendenjahres 2018:
“Das Spendenaufkommen wird heuer wiederum leicht wachsen: Rund zwei Prozent oder 15 Millionen werden die Österreicherinnen und Österreicher heuer mehr geben, von rund 660 Millionen Euro 2017 auf 675 Millionen Euro. Dieser Trend ist erfreulich, dass es hier sozusagen eine große Bereitschaft gibt für gemeinnützige Zwecke etwas zu tun. Allerdings müssen wir auch anmerken, dass wir nicht Spendenweltmeister sind. Pro Kopf werden in Österreich etwa 75 Euro gespendet, in Deutschland 25 Prozent mehr, ungefähr 91 Euro. Wenn man in Deutschland die sogenannten neuen Bundesländer weglässt, wo eine ganz geringe Spendentradition vorherrscht, spenden die Deutschen in Westdeutschland pro Kopf fast doppelt so viel. In der Schweiz sind es zweieinhalbmal so viel, in England dreieinhalbmal so viel und wir wollen jetzt gar nicht über den großen Teich schauen und uns mit Amerika vergleichen. Es ist also noch Platz nach oben, aber wir sehen, dass in Österreich in den letzten Jahren das Spendenaufkommen besonders stark beziehungsweise stärker als in diesen anderen Ländern gestiegen ist...