Die Österreichische Finanzmarktaufsichtbehörde (FMA) hat heute ihre Prüfschwerpunkte für das Jahr 2019 veröffentlicht. Aufbauend auf der mittelfristigen Risikoanalyse 2019 - 2024 wurden Bereiche des Finanzmarktes identifiziert, welche die Regulierung und Aufsicht in den kommenden Jahren vor besondere Herausforderungen stellen. Dazu zählen die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen in einem sich ändernden Risikoumfeld, der kollektive Verbraucherschutz, die Einsatzbereitschaft in künftigen Krisenfällen und die Digitalisierung am Finanzmarkt. FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller:
„Wir sehen in den Unternehmen, teilweise auch in den großen Banken, veraltete und zersplitterte IT-Infrastrukturen. Wir haben auf der anderen Seite globale Vernetzung, wir haben es auch mit Datensicherung und Cyberattacken zu tun. Wir sehen klar eine Transformation der Geschäftsmodelle, wo die Unternehmen - egal ob Banken, Versicherungen oder sonstige Dienstleister - die Digitalisierung in ihre Geschäftsmodelle einfließen lassen und die Geschäftsmodelle daher angepasst werden. Und wir haben den großen Bereich der Kryoptoökonomie, der entstanden ist und wo quasi ein Schattenmarkt entsteht, weil diese Märkte völlig unreguliert und unbeaufsichtigt sind und hier natürlich große Risiken und Herausforderungen für die Stabilität und Transparenz am Finanzmarkt bergen.“
Zu jedem Themenfeld hat die FMA eine Reihe konkreter Maßnahmen definiert, mit denen die Prüfungsschwerpunkte operationalisiert werden sollen. So werden beispielsweise die Herausforderungen durch die Digitalisierung unter anderem dadurch adressiert, dass eine „Cyber Incident Simulation“ Infrastruktur und Organisation der IT- und Cybersicherheit bei beaufsichtigten Unternehmen stresst, um Schwachstellen zu erkennen und zu beheben...