Die globale Wirtschaft wächst nächstes Jahr weiterhin stark, das Wachstum geht aber zurück, weil die Zahl der Länder mit schwächerem Wachstum steigt – das ist die Einschätzung der Erste Asset Management, der Kapitalanlegegesellschaft der Erste Bank und Sparkassen, für das Jahr 2019. Vor allem wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland, Österreich, die Niederlande, Belgien, Spanien und Irland tragen laut Erste Asset Management zum leichten Abschwung in Europa bei. Weniger ausschlaggebend sollen Länder wie Italien und Frankreich sein, für sie wird ein gleichbleibendes Wachstum wie in diesem Jahr von rund einem Prozent angenommen. Für die Eurozone gesamt ergibt sich so ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent, 2018 betrug es 1,8 Prozent. Auch für die USA, nach wie vor die wichtigste Volkswirtschaft, wird ein leicht rückläufiges Wachstum auf 2,4 Prozent gesehen. Der leichte Rückgang sei den schwindenden Effekten der Steuerreform geschuldet, so Gerold Permoser, Veranlagungschef der Erste Asset Management. Allgemein bleibe das Niveau gut und über dem Potential, auch für die Emerging Markets, also Schwellenländer, wie China:
„Wir rechnen damit, dass China sechs bis 6,5 Prozent Wachstum haben wird. Das Argument dazu ist fast lächerlich: Die chinesische Regierung hat es so versprochen. Also, die Zahl ist nicht wirklich was in China zählt, sondern was zählt ist, was hinter diesem Wachstum steht. Das große Thema in China ist, dass die Regierung versucht das Wachstumsmodell zu verändern. Es gab eine sehr lange Phase von fast 20 Jahren, in der vor allem in kapitalintensive Industrie investiert wurde, in Schwerindustrie, Infrastruktur und in die Exportwirtschaft. China ist dabei davon wegzugehen und zu einem dienstleistungsbasierten, konsumbasierten Wachstum überzugehen...