Fast 5.000 Männer in Österreich erkranken pro Jahr an Prostatakrebs, rund jeder zehnte Krebstodesfall bei Männern ist auf die Erkrankung zurückzuführen – darauf macht die Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie (ÖGU) anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar aufmerksam. Die Gesellschaft will damit das Bewusstsein für Prostatakrebs in der Öffentlichkeit erhöhen. Außerdem fordert sie ähnlich wie beim Brustkrebs-Früherkennungsprogramm für Frauen die finanzielle Abdeckung der Vorsorgeuntersuchung durch die Sozialversicherung sowie eine schriftliche Einladung zu eben dieser für Männer ab 45 Jahren. Prostatakrebs ist laut ÖGU die häufigste Krebsursache bei Männern, ab dem 45. Lebensjahr steigt die Neuerkrankungsrate an, das Durchschnittsalter liegt bei 70 Jahren. Neben dem Alter als Hauptrisikofaktor zählen auch erbliche Vorbelastung und hormonelle Faktoren zu den begünstigenden Faktoren. Durch frühzeitige Erkennung haben Betroffene immer bessere Chancen die Erkrankung zu überleben, wie die ÖGU betont. Christoph Klingler, Präsident der ÖGU, spricht über die guten Chancen von Patienten:
„Das Prostatakarzinom ist ein sehr häufiger Tumor, beim Mann ist es eigentlich der häufigste. Aber das Prostatakarzinom ist nicht der häufigste Tumor, der zum Tod führt. Das heißt, es hat sich offensichtlich etwas getan. Die Diagnose Prostatakrebs ist kein Todesurteil mehr, sondern behandelbar, heilbar und teilweise eigentlich schon eine chronische Erkrankung geworden. Die österreichische Statistik dafür ist nicht ganz topaktuell, zeigt aber, dass wir etwa mit den US-Amerikanern mithalten können: Auch wir haben eine hohe Zahl Neuerkrankter, aber die geschätzte Todesrate liegt mit zehn Prozent deutlich darunter...