Bereits zum zweiten Mal führte die Landwirtschaftskammer Niederösterreich den Lebensmittelcheck durch. Dieses Mal wurden Fertigteige unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Bei 32 überprüften Produkten aus 14 Filialen der wichtigsten Supermarktketten ist bei keinem einzigen die Herkunft der Rohstoffe nachvollziehbar. Franz Raab, Kammerdirektor der Landwirtschaftskammer Niederösterreich erklärt das Ergebnis des LK-Lebensmittelchecks wie folgt:
„Was sind die bisherigen Ergebnisse des ersten Checks? Es wird bewusst, das positive, österreichische Image in der Vermarktung genutzt. Das heißt wir haben sehr viel rot-weiß-rot auf der Verpackung, - mit Fähnchen, Schleifen und Siegel. Es steht sehr oft hergestellt in Österreich, verpackt in Österreich. Bei Eigenmarken haben wir festgestellt, ist es besonders oft der Fall. Aber es ist nicht immer Österreich drinnen.“
Auffällig ist die Flut an Siegeln und eigenen Auszeichnungen, die sich immerhin auf 28 Verpackungen finden. Wie weit sich Konsumenten von den nicht aussagekräftigen Logos leiten lassen, kann nicht beurteilt werden. Das Herkunftsland der Teige ist bei der Hälfte der getesteten Produkte nicht bekannt. Irene Neumann-Hartberger, Präsidentin der Bäuerinnen NÖ erläutert das Ergebnis des LK-Lebensmittelchecks wie folgt:
„Die mengenmäßig größte Zutat, nämlich das Mehl – es wurden 30 Weizenmehlteige und 2 Dinkelteige getestet – geben an, dass nur ein einziger Erzeuger österreichisches Mehl verwendet. Auch wenn der Teig in Österreich hergestellt wurde, dann heißt das noch nicht, dass auch österreichisches Mehl verwendet wird. Und das ist jetzt für den Konsumenten eine Lotterie...