Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) will Berufe an die wirtschaftlichen Anforderungen der Zukunft anpassen und stellt heute, Dienstag, die ‚WKO-Bildungsoffensive‘ vor. Zukünftige Herausforderungen sieht die WKO vor allem in der Digitalisierung, Sicherung von Fachkräften sowie im Vorantreiben von Innovationen. Derzeit haben laut Wirtschaftskammer 75 Prozent der Betriebe nicht ausreichend Fachkräfte zur Verfügung. Der größte Mangel mit rund 60 Prozent zeigt sich bei Lehrabschlüssen, gefolgt von Personen ohne bestimmten Abschluss aber praktischer Berufserfahrung mit rund 39 Prozent. Außerdem schätzt die WKO, dass 30 Prozent der heutigen Arbeit bis 2030 durch Digitalisierung wegfallen könnte und 33 Prozent der Arbeit ein verändertes Anforderungsprofil haben wird. Die vorgestellte Bildungsoffensive soll auf diese Veränderungen durch Projekte und zugehörige Bildungsmaßnahmen eingehen. Geplant ist etwa die Lehre sowie berufliche Aus- und Weiterbildungen aufzuwerten. Dazu beitragen sollen neue Begrifflichkeiten wie die Bezeichnung der Weiterbildung als ‚höhere Berufsbildung‘ oder die Lehre Neu für Erwachsene. Dadurch soll die höhere Berufsbildung an die Hochschulbildung herangerückt werden und Höherqualifizierung erreicht werden, die sich am Bedarf der Betriebe orientiert. Harald Mahrer, Präsident der WKO, spricht über die Höhe der Investitionen, die für die Bildungsoffensive geplant ist:
„Wir sind schon heute der größte private Bildungsanbieter in ganz Österreich. Wir haben jährlich 950.000 TeilnehmerInnen in unseren unterschiedlichen Angeboten. Diese reichen von den WIFIs, hin zu den Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. Das geht aber auch in den gesamten Bereich der Berufsorientierung und Talentechecks hinein sowie zu Baumeisterschulen und anderen Einrichtungen...