Der Fachverband des österreichischen Energiehandels der Wirtschaftskammer präsentierte heute, Donnerstag, sein Vorhaben heimische Ölheizungen langfristig auf erneuerbare Energieträger umzurüsten. Derzeit sind in Österreich nach wie vor rund 700.000 Ölheizungen in Betrieb. Die Pariser Klimaziele schreiben jedoch vor, dass Österreich bis 2050 CO2-neutral sein muss. Ein entsprechend notwendiger Austausch von Ölheizungen würde Kosten in Milliardenhöhe mit sich bringen. Mag. Jürgen Roth, Obmann des Fachverbandes Energiehandel in der WKO, sieht die Zukunft daher in der Umrüstung von Ölheizungen:
„Die Gesamtschadstoffe betrachtend ist die Ölheizung zwar immer noch unter den besten Heizmedien mit dem fossilen Brennstoff Heizöl, bei Feinstaub und anderen Emissions- und schadstoffwerten ist man ganz vorne mit dabei, aber beim CO2 hat man natürlich artbedingt gegenüber erneuerbaren Kraftstoffen in der Gesamtbetrachtungsweise Nachteile. Jetzt haben wir uns als Handel, als Energiewirtschaft darüber Gedanken gemacht, wie wir diesem Problem begegnen können. Unsere Vision wäre es in Zukunft anstatt 700.000 Ölheizungen in Österreich auszutauschen, auf ein anderes Heizmedium und sogar ein anderes Heizsystem umzurüsten. Das würde im Gesamten 20 Milliarden Euro nur an Kosten für den Wechsel der Infrastruktur sparen, noch gar nicht gesprochen von einer neuen Logistik die man brauchen würde, plus Transportlogistik, die auch neu aufgestellt werden müsste, würde man die Ölheizungen austauschen. Da war unsere Überlegung, statt dem fossilen Kraftstoff Heizöl mittelfristig einen Green-Liquid-Fuel, einen erneuerbaren grünen flüssigen Kraftstoff in bestehende moderne Ölheizungen einfließen zu lassen...