Schmerzen bei den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft werden oft übersehen, es fehlt am nötigen Bewusstsein sowie an speziellen medizinischen Angeboten – darauf weist die Österreichische Schmerzgesellschaft (ÖSG) anlässlich der heute startenden 18. Österreichischen Schmerzwochen hin. Der Fokus der Schmerzwochen liegt dieses Jahr auf sogenannten ‚vulnerablen Personen‘, die nicht ausreichend für sich selbst sprechen können und für die Bewusstsein geschaffen werden soll. Dazu zählen etwa kranke Säuglinge und Kleinkinder, Demenzkranke und geistig retardierte Menschen, pflegebedürftige und körperlich behinderte Menschen, psychisch kranke Personen sowie Frauen während der Schwangerschaft mit Schmerzen. Besonderes Augenmerk richtet die ÖSG auch auf Menschen mit Migrationshintergrund sowie mit Kriegs-, Folter- und Fluchterfahrung, die psychisch und körperlich traumatisiert sind und durch kulturelle und sprachliche Barrieren ihre Schmerzen nur schwer ausdrücken können. Generell einsetzen will sich die ÖSG außerdem für eine Verbesserung der Versorgungslage von SchmerzpatientInnen. In Österreich sind bis zu 1,8 Millionen von chronischen Schmerzen betroffen, bei 350.000 PatientInnen gingen die Schmerzsymptome in eine eigenständige Erkrankung über. Die medizinische Versorgung dieser PatientInnen in Österreich liegt dabei unter dem europäischen Durchschnitt, so Gabriele Grögl-Aringer, Präsidentin der ÖSG. Sie fordert eine Verbesserung in der schmerzmedizinischen Aus- und Weiterbildung sowie bei den Einrichtungen:
„Es hat sich leider nichts verändert, was die Schmerzversorgung anbelangt. Wir haben das flächendeckende, abgestufte Versorgungssystem, das wir weiterhin anstreben...