Österreich liegt beim Fleischkonsum im europäischen und weltweiten Spitzenfeld. Insgesamt 1.240 Gramm Fleisch werden im Durchschnitt pro Woche und pro Kopf gegessen. Das Gesundheitsministerium empfiehlt aber nur 300 bis 450 Gramm pro Woche – also knapp ein Drittel davon. Ein hoher Fleischkonsum hat nicht nur negative Effekte für die Gesundheit, sondern schadet auch dem Klima. Laut der Umweltorganisation ist ein Viertel des ökologischen Fussabdrucks auf die Ernährung zurückzuführen. Der WWF-Fleischratgeber soll Transparenz schaffen und ÖsterreicherInnen dabei unterstützen, weniger und dafür qualitativ hochwertigeres Fleisch zu essen. Helene Glatter-Götz, WWF Österreich, Programmleitung Nachhaltige Ernährung, über den neuen Ratgeber:
„Wir haben uns angeschaut: Was sind die Fleischsorten, die in Österreich die größte Relevanz haben? Deshalb bilden wir Schwein, Huhn und Rindfleisch ab. Wir unterscheiden im Ratgeber auch das Fleisch, was im Laden für die Konsumenten und Konsumentinnen unterscheidbar ist. Das bedeutet: Was die Herkunft betrifft, ist es österreichisches Fleisch oder importiertes Fleisch, gibt es Zertifizierungen, die von unabhängigen Stellen überprüft werden - zum Beispiel biologisches Fleisch oder Gentechnikfrei. Die Kriterien, die wir uns anschauen sind die bekannten Problemfelder: Es geht um die Themen Klima, Artenvielfalt, Pestizideinsatz, Überdüngung und das Tierwohl.“
Grünes Licht gibt der neue WWF-Fleischratgeber nur für umgerechnet vier Prozent des in Supermärkten erhältlichen Fleischs. Ausdrücklich empfohlen wird somit nur Bio-Fleisch, am besten aus der Region. Weitere Produkte werden anhand eines Ampelsystems auf Basis ihrer Umweltfolgen gereiht...