Die Behandlung von Krebserkrankungen hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Fast vierteljährlich werden neue Therapien und Medikamente zugelassen die dabei helfen, die Lebenserwartungen und Heilungschancen betroffener Patienten zu erhöhen. Insgesamt hat sich in den letzten 25 Jahren die Lebensdauer von KrebspatientInnen um rund 25 Prozent verlängert. Das heißt also, die Überlebensdauer von Krebserkrankungen ist tatsächlich übersetzbar auf die Verfügbarkeit neuer Therapieformen. Für Univ.-Prof. Dr. Dr.h.c. Christoph Zielinski, Leiter des Vienna Cancer Center ist es daher wichtig Patienten über neue Behandlungsformen zu informieren:
„Warum müssen wir Patienten laufend informieren? Der Grund liegt darin, dass es konstant neue Therapieformen gibt. Ja, nicht nur neue Therapieformen, sondern wir leben derzeit eigentlich in einer Revolution der Krebstherapie, denn währenddessen wir hier sitzen, werden defacto die Bücher der Krebstherapie neu geschrieben durch die Einführung von Immuntherapien bei Krebserkrankungen, die nichts anderes tun als die körpereigene Abwehr gegen Tumore zu mobilisieren. Das ist ein sensationell neues Modell, das auch im Jahr 2018 entsprechend mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Diese biologische Aktivierung von schlummernden Kompetenzen und deren Entdeckung hat tatsächlich zu einem Paradigmenwechsel in der Therapie von bösartigen Erkrankungen geführt.”
Bei Behandlungen des metastasierten Nierenzellkarzinoms führte die Einführung der Immuntherapie etwa zu einer Verdoppelung der Lebenszeit der Patienten. Neben der Immuntherapie hat auch die Einführung der sogenannten gezielten Therapie zu einem maßgeblichen Fortschritt in der Krebsbehandlung beigetragen...