Gas als Energieträger wird eine wichtige Rolle in der österreichischen Energieversorgung der Zukunft spielen – davon ist die E-Control (Regulierungsbehörde für Strom- und Gaswirtschaft) beim 1. Energie Round Table 2019 am Mittwochabend überzeugt. Schon heute nimmt Erdgas eine wichtige Rolle in der Energieversorgung ein und verursacht im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern weniger Treibhausgasemissionen. In Zukunft könnte die bestehende Gasnetzinfrastruktur außerdem den geplanten Ausbau des Stromnetzes ergänzen und reduzieren, so E-Control Vorstand Andreas Eigenbauer. Notwendig ist der Ausbau der Stromnetze vor allem durch das gesteckte Klimaziel der hundertprozentigen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Ebenfalls wichtig ist Gas bei der Ablöse von überholten Energieträgern, wie Eigenbauer erklärt:
„Heute spielt Erdgas natürlich eine ganz deutliche Rolle, weil es vier große Anwendungsfelder gibt: Es gibt die Raumwärme- und industrielle Nutzung, aber natürlich auch die Kraftwerksnutzung. Und in Zukunft soll auch eine Anwendung in der Mobilität hinzukommen. Erdgas hat eine sehr niedrige CO2-Intensität in der Verbrennung, deutlich niedriger als Kohle, es wird daher eine massive Rolle dabei spielen, die Kohlekraftwerke so schnell wie möglich abzulösen.“
Ebenfalls immer wichtiger wird sogenanntes ‚Grünes Gas‘. Darunter verstanden werden Gase, die aus erneuerbaren Quellen wie Biomasse oder -abfall stammen und mit Hilfe von Gärung, Vergasung oder Elektrolyse hergestellt werden. Daraus kann durch chemische Abscheidungsprozesse Biomethan gewonnen werden, das in das Gasnetz eingespeist werden kann. Bislang liegt der Anteil von Biomethan in Österreich laut Eigenbauer bei unter einem Prozent...