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Cannabis in der Medizin: Verbraucherschutzverein kritisiert Erlass des Gesundheitsministeriums

31.01.2019

7raysmarketing/pixabay.com

In Österreich gibt es geschätzt 1,5 Millionen Schmerzpatienten.  Medizinisches Cannabis ist in der Medizin als Begleittherapie für solche Schmerzpatienten anerkannt. Cannabis wirkt entkrampfend, entzündungs-hemmend, angstlösend, schlaffördernd und gegen Übelkeit. Jedoch bekommen jährlich nur rund 7.000 österreichische Patienten die Kosten des pflanzlichen Schmerzmittels von den Krankenkassen erstattet. Die übrigen Patienten müssen die hohen Kosten selbst aufbringen. Diese liegen im Schnitt bei rund 440 Euro für 500mg des Präparats. Dr. Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzverein, macht vor allem das Gesundheitsministerium für diese hohen Kosten und die mangelnde Unterstützung von Patientinnen verantwortlich:

„Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass das Gesundheitsministerium gegenwärtig eine Law and Order Linie fährt und sich hier in nächster Zeit offensichtlich nichts ändern wird. Der Verbraucherschutzverein möchte den Leuten in der Situation helfen. Wir sind jetzt in erster Linie nicht eine Lobbyorganisation für die Hanfproduzenten, sondern wir kommen von der Patientenseite. Wir sagen wir möchten Schmerzpatienten dabei helfen, dass sie unter Umständen auch diese Therapie ausprobieren können. Die Österreichische Schmerzgesellschaft geht davon aus, dass wir 1,5 Millionen Schmerzpatienten in Österreich haben. Wenn man jetzt noch in Rechnung stellt, dass es auch Evidenz dafür gibt, dass man bei der Chemotherapie mit THC Appetit anregen und den Brechreiz bekämpfen kann, dann ist noch einmal eine größere Gruppe betroffen. Und hier fallen dann die, die Multiple Sklerose haben, bei denen ebenfalls eine gewisse Evidenz gegeben ist, dass man damit therapieren kann, noch gar nicht ins Gewicht...

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