Die Klimaerwärmung könnte auch in wasserreichen Ländern wie Österreich Konsequenzen auf die Wasserversorgung haben – darauf verweist die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) und präsentiert eine von der BOKU erstellten Studie zur Wasserversorgung in Rekordsommern. Danach ist die Klimaveränderung die neue Herausforderung für die Branche, mehr Hitzetage pro Jahr verursachen Spitzenverbräuche der Ressource Wasser, die gedeckt werden müssen. Für die Wasserversorgung ist vor allem die Entwicklung von Frühlings- sowie Sommertemperaturen und -niederschlägen relevant. Laut Studie waren bereits die letzten 20 Jahre als überdurchschnittlich warm einzustufen, derzeit gibt es rund 20 Hitzetage pro Jahr, bis 2100 könnten es mehr als 50 werden. Zudem erwähnt die Studie einen weiteren Anstieg für den Zeitraum 2021 bis 2050 um 1,5 Grad Celsius. Die Hitzeperioden haben bereits jetzt Einfluss auf den Wasserverbrauch der ÖsterreicherInnen, so ÖVGW-Präsident Franz Dinhobl:
„Österreich ist ja Gott sei Dank ein sehr wasserreiches Land. Wir nutzen in etwa drei Prozent der Ressource sowohl für Trinkwasser als auch für industrielle Nutzung sowie für Landwirtschaft. Das heißt, wir sind hier in einer sehr glücklichen Lage. Andere Länder wie Belgien nutzen bereits 30 Prozent der Wasservorkommen. Da sind wir sicher in einem besseren Zustand, beziehungsweise haben wir eine bessere Ausgangslage. Trotzdem war es früher so, dass in den Nachstunden der Verbrauch [im Sommer, Anmk.] stark zurückgegangen ist und die Verbrauchsspitzen tagsüber waren. Mittlerweile hat auch der Nachtverbrauch durch Poolfüllungen, Bewässerungen et cetera, einen gewissen Level erreicht hat. Dadurch können die Wasserspeicher, die eben im Versorgungssystem errichtet sind, nicht mehr so wie sonst gefüllt werden und damit werden teilweise mehr Ressourcen notwendig...