In den vergangenen drei Jahren übten 14 Prozent der Beschäftigten in Österreich berufliche Tätigkeiten aus, für die sie fromal nicht die Entsprechende Ausbildung vorweisen konnten. 18 Prozent hatten formal höhere Bildungsabschlüsse als ihre Jobs erforderten. In Summe ist damit ein Drittel der Beschäftigten in Österreich über- oder unterqualifiziert. Das sind die aktuellen Ergebnisse des österreichischen Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösttereich, welche heute Dienstag, präsentiert wurden. Mag. Daniel Schönherr, Sozialforscher SORA:
„Auf dem einen Ende haben wir vierzehn Prozent der Beschäftigten, die unterqualifiziert sind - das sind hochgerechnet rund 500.000 unselbständig Erwerbstätige in Österreich. Unterqualifiziert heißt, sie haben eigentlich eine formal geringere Ausbildung abgeschlossen als in ihrem Beruf erfoderlich wäre. Das sind sehr häufig Menschen die maximal Pflichtschulabschluss haben aber in traditionellen Lehrberufen arbeiten. Zum Beispiel Friseur, Frisöse oder als Fachverkäufer. Das sind aber auch Menschen mit mittleren Abschlüssen, die in Berufen arbeiten, für die eigentlich die Matura Voraussetzung ist."
Auf der anderen Seite sind rund 18 Prozent oder 650.000 Menschen in ihrem aktuellen Beruf überqualifiziert. Besonders häufig sind das WienerInnen, MigrantInnen, AkademikerInnen, sowie Teilzeitbeschäftigte und andere atypisch Beschäftigte. Immer mehr ArbeitnehmerInnen mit mittleren Abschlüssen oder Matura müssen, laut der Studie, Jobs annehmen, für die sie überqualifiziert sind. Wer überqualifiziert ist, hat aber eine deutlich geringere Arbeits- und Lebenszufriedenheit im Vergleich zu Personen, die entsprechend ihrer Ausbildung tätig sind...